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Ein großer Teil der Bevölkerung fragt sich warum in der heutigen Zeit Menschen noch mit einer Angel losziehen um einen Fisch zu fangen - man kann doch alles im Supermarkt kaufen. Oder es heißt ein Angler fügt dem Fisch nur unnötiges Leid zu. Andere finden es einfach nur langweilig stundenlang am Wasser zu sitzen und darauf zu warten einen Fisch zu fangen.
Aber Angeln ist mehr als nur Würmer baden...
Die Zeit in der Natur zu verbringen, Entspannung und Erholung vom Alltagsstress, das Erleben der Natur, die Beobachtung von sich wechselnden Dingen und am Ende des Tages vieleicht noch einen Fisch mit nach Hause zu bringen, das ist das was viele Angler antreibt. Natürlich möchte jeder Angler auch den einen großen Fisch fangen.
Gerade in Zeiten, in denen wir fast nur noch in Großstädten und der digitalen Welt leben ist das Hobby Angeln ein guter Ausgleich.
Angler und Angelverbände haben aber auch noch andere Aufgaben, über die fast nie gesprochen oder berichtet wird.
Angler sind aktive Naturschützer.
Die Anglerverbände sind zahlenmäßig das größte Mitglied im NABU. Sie haben sich verpflichtet, den Naturschutz aktiv zu unterstützen. So werden deutschlandweit jährlich hunderttausende ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet, in denen die Hege und Pflege der Gewässer und deren Umgebung im Vordergrund stehen. Unter anderem werden Nisthilfen für Vögel errichtet, Gewässer renaturiert, Brutplätze für Fische eingerichtet und natürlich Müll von den Ufern der Gewässer entsorgt.
Auch wurden durch Zucht- und Besatzmaßnahmen viele in Deutschland ausgestorbene Fischarten wieder angesiedelt, z.B. ist der Lachs wieder in der Elbe und seinen Nebenflüssen zu finden.
Angler leisten Jugendarbeit.
„In Zeiten, in denen Kühe lila und Fische eckig sind, haben Kinder und Jugendliche über das Angeln die Möglichkeit, realistische Vorstellungen über die Gewinnung von Nahrungsmitteln und deren Lebensraum zu erlangen“ so Alexander Seggelke, Geschäftsführer des DAFV.
Die Angelverbände versuchen den Kindern und Jugendlichen die Welt außerhalb von Videospielen und sozialen Netzwerken näherzubringen. So wird den Kinder und Jugendlichen die Natur gezeigt und begreiflich gemacht. Auch können Erfahrungen zwischen den Generationen ausgetauscht werden, nicht nur rund ums Angeln.
Angeln verbindet.
In der heutigen Zeit sind es nicht mehr nur Männer, die sich des Nächtens raus ans Wasser schleichen um ihrem Hobby zu frönen. Auch viel Frauen haben das Hobby für sich enteckt, um Entspannung in der Natur zu finden.
Aber auch Menschen mit Handycap ist es heutzutage möglich zu angeln. Dazu werden z.B. behindertengerechte Angelplätze errichtet.
Beim Plausch am Wasser oder in einer Versammlung werden sich die neuesten Geschichten erzählt oder über geplante Maßnahmen unterhalten.
Angeln ist gesund.
Damit ist nicht die körperliche Betätigung gemeint, sondern der gesunde Fisch. Nichts schmeckt besser als der vor kurzer Zeit gefange frische Fisch. Fisch aus der Dose ist ein Industrieprodukt und oft genug mit Konservierungsmitteln oder schädlichen Substanzen belastet. Die Herkunft ist nur bedingt nachweisbar.
Außerdem kennen Angler die wichtigsten Fischkrankheiten und können so bei einem Befall schnell reagieren und Maßnahmen einleiten.
Angeln ist nachhaltig.
Zu einer gesunden Ernährung gehört auch Fisch. Der industrielle Fischfang im Meer oder in den Binnengewässern hat viel nicht erwünschten Beifang dabei. Oft wird dieser Beifang wieder über Bord geworfen, natürlich (fast) tot. Über die waidgerechte Versorgung vor der Weiterverarbeitung ganz zu schweigen. Des Weiteren werden mit Schleppnetzen ganze Riffe zerstört.
Der Angler mit seinem Haken kann ganz gezielt sich einen Fisch fangen und verwerten. Auch hat er noch die Möglichkeit den gefangenen Fisch schonend wieder zurückzusetzen, sofern er diesen nicht verwerten kann oder möchte.
Das alles ist Angeln - Entspannung, Naturschutz, Gemeinsamkeit
In diesem Sinne,
Der Bergwitzer Angelverein e.V.